Halbjahresbilanz 2024: Aktienmärkte überwiegend im Plus - BÖAG Kolumne
![Allein die Aktie von SAP konnte 40 Prozent zum Halbjahres-Zuwachs beim DAX beitragen. Bild und Copyright: SAP / Norbert Steinhauser.](https://www.4investors.de/bilder1200/medienpool/unternehmen/sap/sap-datacenter_norbert-steinhauser.jpg)
Das erste Börsenhalbjahr liegt hinter uns und was die Aktienmärkte betrifft, zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Während die US-Indizes nach 6 Monaten alle im Plus liegen (Dow Jones +4,2%, S&P500 +14,8%, Nasdaq100 +17%), sieht es in Europa etwas anders aus: DAX und EuroStoxx50 liegen mit +8,8% bzw. +8,2% nah beieinander, der FTSE100 schaffte +5,6%, aber der französische CAC40 notiert rot bei -0,85%.
Noch bis Mai wurden neue Höchststände fast im Tagestakt erreicht. Doch die Europawahl mit Neuwahlen in Frankreich haben bei Investoren zu Verunsicherung geführt und nachfolgend die Aktienkurse abwärts bzw. seitwärts geschickt. Hinzu kommt gedämpfte Euphorie zum Thema Zinssenkungen und Wirtschaftswachstum. Die EZB hat ihr Pulver erst einmal verschossen und solange die FED nicht reagiert, wird man sich auch in Frankfurt mit weiteren Zinsschritten zurückhalten. Derweil hat Fed-Chef Powell gestern bei einer Anhörung vor dem US-Senat die Erwartungen erst einmal gedämpft. Das gefiel den europäischen Märkten gar nicht - DAX und EuroStoxx50 schlossen mit 1,3 Prozent im Minus.
Ein Phänomen zeigt sich immer deutlicher. Nur wenige Aktien sind für die positive Entwicklung der Indizes verantwortlich. Während in den USA die bekannten „Magnificent 7“ für 60 Prozent der Performance des S&P 500 sorgten, konnte allein die Aktie von SAP 40 Prozent zum Halbjahres-Zuwachs beim DAX beitragen. Die deutsche Nr. 1 nach Börsenwert legte in den ersten 6 Monaten um 35 Prozent zu und kommt aktuell auf rund 220 Mrd. Euro Marktkapitalisierung.
Was uns das zweite Börsenhalbjahr bringen wird, bleibt abzuwarten. Und nun noch ein Wermutstropfen zum Schluss: Am Donnerstag, dem 11. Juli, ist im „besten Deutschland aller Zeiten“ der Steuerzahlergedenktag. Bis zu diesem Zeitpunkt haben Sie als Durchschnittshaushalt in diesem Jahr nur für Vater Staat gearbeitet.
Nehmen Sie es gelassen, Ihr Geld ist ja nicht weg, es wird nur umverteilt!
Autor: Martin Braun, Börse Hannover
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