Börse am Morgen: U.a. mit Mercedes-Benz, Siemens Energy, Tesla, Inflation - Nord LB
![Börsen-Ausblick und Marktbericht. Bild und Copyright: orhan akkurt / shutterstock.com.](https://www.4investors.de/bilder1200/medienpool/shutterstock/wallstreet-nyse.jpg)
Die Inflation in der Euro-Zone schwächt sich wie erwartet wieder leicht ab. Die Verbraucherpreise zogen im Juni in der 20-LänderGemeinschaft binnen Jahresfrist nur noch um 2,5% an, wie das EU-Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Noch im Mai hatte sich die Teuerungsrate auf 2,6% erhöht, nach 2,4% April.
Die Arbeitslosigkeit im Euroraum bleibt auf einem Rekordtief. Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Erwerbslosenquote verharrte im Mai wie von Experten erwartet auf dem Vormonatswert von 6,4%. Demnach waren 11,078 Mio. Menschen in den 20 Euro-Ländern ohne Arbeit. Dies waren rund 38.000 mehr als im April und etwa 3.000 mehr als im Mai 2023. (Höchster Stand mit 11,7% in Spanien, niedrigster Wert in Malta und Slowenien mit je 3,2%, Deutschland: 3,3%).
Anteil der Öko-Tiere in Deutschland 2023: Mehr als 156 Mio. Hühner wurden 2023 in Deutschland gehalten, rund 10,4 Mio. von ihnen nach den Richtlinien des Ökologischen Landbaus. Der Anteil an Öko-Hühnern liegt demnach bei 6,6%. Er hat sich in den vergangenen 10 Jahren weit mehr als verdoppelt und ist damit bei Hühnern deutlich stärker gestiegen als bei anderen Nutztierarten. Auffällig ist, wie sich der Öko-Anteil von Tierart zu Tierart unterscheidet: Während jedes 7. Schaf in Deutschland ökologisch gehalten wird, trifft das bei Schweinen nur auf 1 von 100 Tieren zu.
Tagesausblick
Heute stehen v.a. US-Wirtschaftsdaten im Fokus der Anleger. Die Zahlen zur Beschäftigungsveränderung könnten bereits sehr zeitnahe Hinweise bezüglich der am Freitag bei den Nonfarm Payrolls zu erwartenden Entwicklungen liefern. Letztere Zeitreihe wird bekanntlich von den offiziellen Statistikern in Washington errechnet – und ist eine zentrale Größe im US-Arbeitsmarktbericht. Zudem wird auf die Angaben zum ISM PMI Services zu achten sein. Hier sollte auch auf die Arbeitsmarktkomponente geblickt werden – schließlich sind die Dienstleistungsunternehmen bisher der Job-Motor der Ökonomie der USA. Weiterhin wird noch das FOMC-Sitzungsprotokoll veröffentlicht. Dieses Dokument kann den Anlegern zweifellos dabei helfen, die komplexen Diskussionsprozesse innerhalb der US-Notenbank etwas besser zu verstehen.
Renten- und Aktienmärkte
Am Anleihemarkt beruhigte sich die Lage. Die Rendite der französischen zehnjährigen Papiere sank auf 3,32%. Nach der ersten Wahlrunde in Frankreich hatten sich Anleger zunächst wieder aus Anleihen zurückgezogen. Im Gegenzug waren die Renditen kräftig angestiegen.
Die langsamen Fortschritte der Notenbanken bei der Inflationsbekämpfung haben nicht ausgereicht, um Anleger zu Käufen am deutschen Aktienmarkt zu bewegen. Die Gewinne der Vortage sind damit dahin. Versicherer litten unter der Furcht vor einer besonders aktiven Hurrikan-Saison. Siemens Energy profitierten dagen von einem Job- und Investitions-Plan. DAX -0,69%; MDAX -0,47%; TecDAX -0,29%.
Die Wall Street präsentierte sich wenig verändert, lediglich der Nasdaq Index profitierte vom Kurssprung bei Tesla. Anleger hatten u.a. jüngste Kommentare von US-Notenbankchef Powell zu verdauen. Dieser sieht „viele Fortschritte“ bei der Inflation. Es müsse aber mehr Gewissheit geben, damit die Zinsen gesenkt werden könnten, sagte Powell auf dem jährlichen Geldpolitik-Forum der EZB im portugiesischen Sintra. Dow Jones +0,41%; S&P500 +0,58%; Nasdaq Comp. +0,79%.
Unternehmen
Mercedes-Benz rückt laut Zeitungsbericht von dem Plan ab, die Luxuslimousine S-Klasse in Europa ab dem Jahr 2030 nur noch als Elektroauto anzubieten. Stattdessen entwickle der Autobauer auch künftig 2 Versionen der S-Klasse: eine mit Verbrennungsmotor und eine mit Elektroantrieb. Vorstandschef Källenius äußerte, dass Mercedes-Benz „bis weit in die dreißiger Jahre“ Verbrennungsmotoren bauen werde.
Tesla lieferte in Q2 443.956 Fahrzeuge aus, 4,8% weniger als im Vorjahr, jedoch 14,8% mehr als im vorangegangenen Quartal. Experten hatten mit weniger ausgelieferten Fahrzeugen gerechnet. Der Elektroautobauer profitierte von Preissenkungen und Kaufanreizen, die die Nachfrage ankurbelten.
Devisen und Rohstoffe
Der EUR blieb trotz diverser News nahezu unverändert.
Die Ölpreise wurden von Spannungen zwischen Israel und dem Libanon sowie einem schweren Hurrikan in der Karibik angetrieben.
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