Endor: Neuigkeiten vom StaRUG-Titel
Die umstrittenen Vorschriften des StaRUG bleiben für Aktionäre ein massives Ärgernis, was sich aktuell am Fall Endor zeigt. Der Aktienkurs des Unternehmens aus Landshut ist abgestürzt, nicht zuletzt aufgrund des StaRUG-Deals von Endor mit Corsair, der unter Aktionären eine Sturm der Entrüstung erzeugt hat - wir berichteten.
Dass nun der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden und Chief Restructuring Officer (CRO) Andres Ruff, der bis Ende Juni läuft, bis zum 30. September 2024 verlängert wird, überrascht nicht. Der begleitende Kommentar des Unternehmens wirkt allerdings für manche Anleger vermutlich zynisch: „Die Verlängerung der Amtszeit zeigt das Vertrauen des Aufsichtsrats und der weiteren Stakeholder in den eingeschlagenen Sanierungskurs“, heißt es in der Meldung des Unternehmens vom Wochenende. Anleger, die massiv Geld mit der Endor-Aktie verloren haben und denen „dank“ des hoch umstrittenen StaRUG-Deals der Totalverlust droht, dürften sich da kaum angesprochen fühlen.
Derweil habe man mit den Banken eine Verlängerung der Stillhaltevereinbarungen mit den kreditgebenden Banken bezüglich der bestehenden Kredite für die Dauer des StaRUG-Verfahrens vereinbart, heißt es von Endor (WKN: 549166, ISIN: DE0005491666, Chart, News). Vom Investor Corsair, der Endor über das StaRUG-Verfahren übernehmen will, habe man am Freitag weitere Liquidität in Höhe von vier Millionen Euro erhalten, so das Unternehmen weiter.