Solarnative sucht einen Käufer – Zahlungsunfähigkeit nicht ausgeschlossen
Im März hat Solarnative eine Anleihe begeben. Bis zu 20 Millionen Euro wollte man in einem ersten Schritt hereinholen. Das maximale Emissionsvolumen lag bei 50 Millionen Euro. Die Anleihe ist aber auf wenig Interesse gestoßen. Platziert wurden bis Anfang April 1,24 Millionen Euro. Seit dem 5. April notiert die Anleihe im Freiverkehr der Börse Frankfurt. Dort wird sie aktuell mit 62 Prozent gehandelt. Heute hat das Papier mehr als 32 Prozent verloren.
Grund sind die aktuellen Nachrichten von Solarnative. Die Gesellschaft zieht ihre Prognose zurück, die man mit der Emission der Anleihe – vor rund zwei Monaten - ausgegeben hat. Damals sprach man für 2024 von einem Umsatz zwischen 29 Millionen Euro und 48 Millionen Euro. Dies erscheint vor dem aktuellen Hintergrund nicht mehr realistisch.
Gleichzeitig werden strategische Optionen geprüft. Die Markt- und Wettbewerbssituation hat sich, so die Gesellschaft, massiv verschärft. Es gibt einen immer stärker werdenden Preiskampf. Geplante Eigenkapitalaufnahmen über 1,6 Millionen Euro sind nicht im gewünschten Umfang realisiert worden. Man hat die Produktion heruntergefahren, 35 Mitarbeiter wurden entlassen.
Aktuell prüft die Unternehmensführung strategische Optionen. Dazu zählt auch der Verkauf der Firma. Auf der momentan laufenden Branchenmesse Intersolar will man dazu Gespräche führen. Man sucht kurzfristig nach einem Großinvestor oder einem Käufer, um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Im Idealfall soll bis zum Ende dieser Woche ein Investor oder Käufer gefunden sein.
Dazu Geschäftsführer Julian Mattheis: „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir auf einen neuen Großinvestor oder Käufer angewiesen sind, um den kleinsten PV-Wechselrichter der Welt tatsächlich in den Aufdach-Markt zu bringen.“