Lufthansa: Vertrauen ist belastet
Die Streiks bei der Lufthansa haben die Zahlen der Fluggesellschaft zum Jahresauftakt stark belastet. Das Unternehmen meldet ein bereinigtes EBIT von -849 Millionen Euro, im Vorjahr waren es -273 Millionen Euro. Der Konsens lag bei -554 Millionen Euro.
Für das zweite Quartal rechnet die LH mit einem operativen Ergebnis unter dem Wert von 2023 (1,085 Milliarden Euro). Hier spielen die weiter laufenden Auseinandersetzungen bei Austrian Airlines und eine Kundenzurückhaltung nach den jüngsten Streiks eine Rolle. Das Vertrauen vieler Kunden zur Zuverlässigkeit der Lufthansa ist derzeit nur begrenzt vorhanden. Diese Aspekte sollten das zweite Quartal mit rund 100 Millionen Euro belasten.
Die Analysten der DZ Bank rechnen 2024 mit einem Gewinn je Aktie von 1,23 Euro (alt: 1,51 Euro). 2025 sollen es 1,42 Euro (alt: 1,61 Euro) sein.
Wie bisher gibt es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Papiere der Lufthansa. Das Kursziel sinkt von 10,00 Euro auf 9,00 Euro.
Während die Lufthansa für 2024 ein bereinigtes EBIT von 2,2 Milliarden Euro (alt: stabile Entwicklung gegenüber 2023, d.h. rund 2,68 Milliarden Euro) erwartet, gehen die Experten von 2,3 Milliarden Euro (alt: 2,7 Milliarden Euro) aus.
Die Aktien der Lufthansa (WKN: 823212, ISIN: DE0008232125, Chart, News) geben 2,6 Prozent auf 6,394 Euro nach. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 33 Prozent verloren.